KOKOSFASER

aus den Faserpolstern der Kokosnuss.

Sie wird aus den Faserpolstern von Kokosnüssen gewonnen. Die Fasern reifer und vollreifer Früchte haben einen höheren Holzanteil und werden als Füllmaterial für Matratzen und Polster verwendet. Vor der Verarbeitung werden die Fasern gereinigt, in Meerwasser gelagert, wodurch das Pektin verrottet (auch Röstung genannt) und dann in der Sonne getrocknet. Die Fasern werden traditionell durch Klopfen gelöst und nach Farbe und Feinheit sortiert. Sie bestehen zu ca. 45 % aus Lignin und zu ca. 44 % aus Zellulose. Daher sind die Fasern sehr dehnbar und fest. Sie sind auch umempfindlich gegen Pilz- und bakteriellen Befall und können monatelange Feuchte überdauern ohne sich zu zersetzen. Kokosfasern sind zudem isolierend, schallschluckend, antistatisch und schwer entzündlich.

Der Kokoskern einer Matratze ist luftdurchlässig und feuchtigkeitsregulierend, die Matratzen sind angenehm fest, aber auch flexibel.

Die Kokosfaser hat die längste Lebensdauer aller Naturfasern.

DIE KOKOSPALME (COCOS NUCIFERA)

ist ein tropischer Baum aus der Familie der Palmengewächse. Sie bildet keine Kronen, vielmehr trägt sie einen dichten Schopf großer Blätter, der aus etwa 30 drei bis sieben Meter langen gefiederten Blättern besteht, die in zahlreiche Blattsegmente aufgeteilt sind, so dass die Blätter dem Wind nicht zu viel Widerstand entgegensetzen.

Der Baum verträgt auch permanente starke Seewinde und übersteht oft selbst starke Stürme. Kokospalmen sind völlig unverzweigt. Ihre Höhe beträgt ausgewachsen zwischen 20 und 25 Meter. Der Baum gedeiht besonders gut auf sandigen Lehmen an Küsten und Flussmündungen, überhaupt auf allen frischen, lockeren, nährstoffreichen und tiefgründigen Böden. Er benötigt viel Wasser und ist frostempfindlich.

VERBREITUNG

Das Hauptverbreitungsgebiet liegt zwischen 15 Grad südlicher Breite und 15 Grad nördlicher Breite und hat eine mittlere Jahrestemperatur von 27 Grad. Die Mitteltemperatur des kühlsten Monats sinkt nicht unter 20 Grad. Der Baum benötigt viel Wasser und gedeiht in Gebieten mit Niederschlagswerten von 1000 bis 5000 mm pro Jahr. Kokospalmen sind Lichtbäume, lediglich Jungbäume vertragen Halbschatten. Bei der Aufzucht von Jungbäumen wird bewusst schattiert und bei Trockenheit gewässert.

Kokospalmen werden im gesamten Tropengürtel kultiviert. Zentrum der Kokosfaserindustrie ist Sri Lanka. Kokos ist ein nachwachsender Naturrohstoff mit ausreichenden Resourcen. Der Begriff stammt vom spanischen und portugiesischen Wort coco (= Nuss oder Samen) ab. Kokosfasern werden unter dem Namen Coir gehandelt.

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